13 Okt

Österreichische Züchtertagung 2018

Zuchtreferent Gerhard Mohr lud heuer alle österreichischen Zuchtverbände zu einer Tagung. Zum ersten Mal in dieser Form kamen alle Bienenzüchter zusammen, um sich gegenseitig ihre Arbeit vorzustellen:

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22 Mai

Detailansichten einer Varroa Milbe

Nun noch ein Paar Bilder zum Thema Varroa Milbe.

Durch den Transport und der allgemeinen Pollenbelastung wurden die Proben verunreinigt. Das stellt nicht den Normalzustand einer Milbe im Bienenstock dar, zeigt jedoch ganz anschaulich das Größenverhältnis.

Zu sehen ist: Fußlappen einer Milbe, Blütenpolle (mit Maß), Milbe auf Bienenrücken, Bauchansicht Milbe

Bitte die Bilder anklicken um das volle Erlebnis genießen zu können und ich emfehle einen großen Bildschirm 🙂

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22 Mai

Inzucht und Heterosiseffekt

Zurück zu Teil 1: Grundlagen Genetik
Zurück zu Teil 2: Genetik der westlichen Honigbiene

Durch Inzucht entstehen also reinerbige Gene, die Erbkrankheiten ausbrechen lassen und dadurch Inzuchtdepression verursachen. Wie stark sind meine Bienen von Inzucht betroffen?

Verzögert schlüpfende Brut

Warum habe ich in Teil 2 extra von “Erwachsene[n] Drohnen” gesprochen, die aus unbefruchteten Eiern schlüpfen?

Aus Eiern schlüpfen Drohnen, wenn die Varianten beim sogenannten Sexgen gleicherbig sind. ((Ruedi Ritter, Laurent Gauthier: “Vererbungslehre”, S. 63-80 im Schweizerischen Bienenbuch Band 3 vom VDRB, 20. nachgeführte Auflage 2014))

Bei unbefruchteten Eiern kann es keine zwei verschiedenen Varianten für ein Gen geben, weil nur eine Variante existiert. Sie sind also immer gleicherbig und es schlüpfen immer Drohnen daraus.

Nun kann es aber passieren dass die Königin ein befruchtetes Ei in eine Arbeiterinnenzelle legt, das zufällig beim Sexgen zwei gleiche Varianten vererbt bekommen hat. Aus dem reinerbigen Ei entwickelt sich also keine Arbeiterin, sondern ein Drohn ((Der Drohn hätte wie eine Arbeiterin doppelte Gene, die an anderen Stellen auch mischerbig sein können.)). Die Ammenbienen erkennen das gleich ab dem Schlupf und räumen die Larve aus. Die Königin bestiftet die Zelle meist wieder und so entstehen je nach Inzuchtgrad mehr oder weniger Lücken mit verzögert schlüpfender Brut. ((Ruedi Ritter, Laurent Gauthier: “Vererbungslehre”, S. 63-80 im Schweizerischen Bienenbuch Band 3 vom VDRB, 20. nachgeführte Auflage 2014))

Je näher die Königin mit dem “Spermium Drohn” verwandt ist, desto wahrscheinlicher tragen sie eine gleiche Variante des Sexgens. Wenn das passiert, werden die Hälfte der von diesem Drohn befruchteten Eier zu Drohnen. Nur gut, dass Königinnen von 10 bis 20 ((Ruedi Ritter, Laurent Gauthier: “Vererbungslehre”, S. 63-80 im Schweizerischen Bienenbuch Band 3 vom VDRB, 20. nachgeführte Auflage 2014)) verschiedenen Drohnen befruchtet werden. Bei massiver Inzucht ist sie aber mit allen davon verwandt und im Extremfall werden nur 50% ihrer befruchteten Eier zu Arbeiterinnen. Bereits bei 72% Überlebensfähigkeit der Larven werden solche Völker im Winter zu klein sein, um zu überleben.

http://www.glenn-apiaries.com/genetics.html#anchor174332

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19 Mai

Detailansichten einer Arbeitsbiene

Nachdem ich beruflich unser neues Messmikroskop einrichten durfte und dieses natürlich auch getestet werden wollte, habe ich die Möglichkeit ergriffen um mir eine meiner Bienen etwas genauer anzuschauen. Die im Bild angezeigte Vergrößerung ist jene welche die Optik liefert. Dazu kommt noch die verboten hohe Auflösung der Kamera welche die Bilder in solch genialer Optik darstellt.

Zu sehen sind: Bienenauge, Kopf, Munfwerkzeure und Zunge, Flügel in verschiedenen Verfrößerungen, Hinterbein und Hinterleib.

Bitte die Bilder anklicken um das volle Erlebnis genießen zu können und ich emfehle einen großen Bildschirm 🙂

18 Mai

Genetik der westlichen Honigbiene

Zurück zu Teil 1: Grundlagen Genetik

Mendel, der große Entdecker der Regeln der Genetik, scheiterte also an der Untersuchung der Bienen. Warum?

Besonderheit bei Honigbienen

Königinnen und Arbeiterinnen haben tatsächlich doppelte Gene, die einzeln vererbt werden. Erwachsene Drohnen entstehen aber aus unbefruchteten Eiern ohne Vater und können daher nur eine einzeln vererbte Variante der Mutter besitzen. Das bringt die statistischen Verhältnisse durcheinander und Mendel konnte seine Spaltungsregel und Unabhängigkeitsregel nicht wie gewohnt erkennen. Selbst wenn er hätte beobachten können, welcher Drohn die Königin befruchtet. ((In der Radiosendung Frühstückshonig vom 15.04.2016 werden Mendels Probleme in dem Interview ab der 10. Minute beschrieben.))

https://www.apidologie.org/articles/apido/full_html/2010/02/m09076/F1.html

C: 16 Chromosomen aus Drohnen-Ei
D: 32 Chromosomen aus Arbeiterinnen-Ei

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04 Mai

Grundlagen Genetik

https://www.blickcheck.de/auge/funktion/augenfarben/

Bei der Zucht werden erbliche Merk­­­male be­­o­­bach­­tet. Den Wün­schen ent­­sprech­ende Bienen­­völker werden vermehrt, der Rest darf sein Erbgut nicht weiter­­geben. So haben nach­­folgende Genera­­tionen irgend­­wann nur noch die er­­wünsch­­ten Merk­­male.

Das Erbgut sitzt in der DNS, die von Eltern durchmischt und den Nach­kommen weiter­ge­geben wird. Die Mutter gibt jeden zweiten DNS-Strang weiter, der Rest kommt vom Vater. Manchmal schlummern Eigen­schaften darin, die sich nur alle paar Genera­tionen zeigen. Andere kehren nie wieder, sobald sie einmal ver­schwunden sind. Das ist bei Bienen und Menschen gleich.

Nehmen wir zum Beispiel das Merkmal Augen­farbe beim Menschen: In einer braun­äugigen Familie können Kinder mit grünen oder blauen Augen vorkommen. Ist die braune Farbe aber einmal verloren, dann wird kein Kind mehr dunkle Augen haben.

Erste Erkenntnisse

Der Abt Gregor Mendel (1822-1884) hat herausgefunden, dass Gene doppelt vorhanden sind, aber nur einzeln vererbt werden. ((Mendel untersuchte also diploide Organismen mit haploiden Keimzellen.)) Die zwei Genvarianten eines Gens bestimmen das sichtbare Merkmal. Je nach dem, welche Variante vererbt wird und welche Variante vom anderen Elternteil dazukommt, entsteht bei den Kindern eine neue Kombination zweier Varianten.

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14 Apr

AMZ Frühjahrstreff 2018

Die Austrian Mellifera Züchter (AMZ) ließen 2017 die Gene einiger Völker der Dunklen Biene auf ihre Ähnlichkeit zu Carnica und Buckfast Vergleichsvölkern testen. Die Ergebnisse wurden beim heurigen Frühjahrstreff und im Mitteilungsblatt März 2018 bekannt gegeben: Es konnte eine gute Unterscheidung zwischen Mellifera und nicht-Mellifera DNA gemacht werden, wobei die Buckfast Bienen wie erwartet einen Teil Dunkle Genvarianten in sich tragen.

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09 Apr

Heimische Bienen

Imker halten Bienen. Aber welche?

Die apis mellifera ist die in Europa heimische westliche Honigbiene. In unserer und benachbarten Ortsgruppen ist die Unterart Carnica gebräuchlich. ((Andreas Freundlinger: “Carnica-Zuchtstation Eugendorferberg”, S.22f. in Bienen aktuell Ausgabe Februar 2017 vom Österreichischen Imkerbund)) Doch nördlich des Alpenhauptkamms war ursprünglich die Dunkle Biene apis mellifera mellifera heimisch. ((Hans-Ulrich Thomas, Eva Sprecher: “Bienen (Apidae) – Westliche Honigbiene (Apis mellifera)”, S. 15-22 im Schweizerischen Bienenbuch Band 5 vom VDRB, 20. nachgeführte Auflage 2014))

Quelle: nordbiene.de

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